Im Sommer des vergangenen Jahres beschloss die Bezirksverordnetenversammlung von Pankow mit großer Mehrheit einen Antrag der SPD-Fraktion, die Erinnerung an den Filmstandort Weißensee mit Hilfe einer Informationsstele zu verstetigen. Zuständig im Bezirksamt: Kulturstadtrat Michail Nelken.
Doch wie schon in zahlreichen anderen Fällen, kürzlich erhielt Nelken eine Missbilligung der Bezirksverordnetenversammlung, verschleppt der Stadtrat auch in Sachen Filmstadt Weißensee notwendige Entscheidungen
Dennis Buchner, SPD-Vorsitzender in Weißensee, erklärt dazu:
Diesen Stadtrat hat die Kultur in Weißensee nicht verdient. In wenigen Tagen wird anhand der Berlinale einmal mehr die Bedeutung Berlins als kulturelles Zentrum überdeutlich werden. Weißensee hat als Produktionsstandort im frühen zwanzigsten Jahrhundert eine wichtige Rolle gehabt. Dies könnte man heute nutzen – nicht zuletzt zum Wohle der bestehenden kulturellen Einrichtungen wie der Brotfabrik oder dem Kino Toni. Doch statt mit wirksamer Information zusätzlich Touristen nach Weißensee zu holen und die Bürgerinnen und Bürger mit einer attraktiven Stele zu informieren, tut Herr Nelken einmal mehr, was er am besten kann: Nichts.
Das bedeutet übrigens nichts anderes, als das die Entscheidung des demokratisch gewählten Bezirksparlaments von Pankow von der Behörde ignoriert wird, die den Bürgerwillen umsetzen soll.