„Wer möchte nicht am Leben bleiben …“ - Filme zum Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz

Veröffentlicht am 12.01.2009 in Kultur
Kino Toni
Kino Toni

Am 27. Januar jährt sich zum 64. Mal die Befreiung des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz. Für den Filmverband Berlin-Brandenburg Anlass genug, eine Reihe hochinteressanter Filme mit Bezug zum Thema im Kino Toni in Berlin-Weißensee zu präsentieren.

Den Anfang macht am Donnerstag, den 29. Januar 2009 um 19.30 Uhr der Film Sein oder Nichtsein (To Be Or Not To Be)
(Spielfilm, USA 1941, 98 min)
Buch: Edwin Justus Mayer nach einer Vorlage von Melchior Lengyel
Regie: Ernst Lubitsch

Satirische Komödie über polnische Schauspieler, die ihre für ein Antinazistück hergestellten Uniformen für die Arbeit in der Widerstandsbewegung benutzen.
Der Komik mit Grauen stilvoll verquickende Film ist eine immer noch nützliche Abrechnung mit dem Führerkult und seinen Begleiterscheinungen. Einer der besten Filme von Ernst Lubitsch, der als beißende Satire die Schergen des Nationalsozialismus als Schmierendarsteller beschreibt und die Schauspielertruppe als tragikomische Helden ehrt.

Davor wird der 20-minütige DEFA-Dokumentarfilm "Spuren - Erinnerungen an jüdisches Leben in Berlin" von 1989 gezeigt. Eine Filmerzählung über tragische Schicksale und den Versuch, Ereignisse und Menschen aus der Verdrängung herauszuholen. Gefragt wird aber auch nach Gründen, warum sie aus dem offiziellen Bewusstsein getilgt wurden.

Ein Satz in diesem Film fährt in die Glieder:
„Die Schwierigkeit war nicht das Töten, sondern die Leichen loszuwerden.“

Die Begegnung mit dem Schauspieler Martin Brandt, letzter Überlebender des Jüdischen Theaters in Berlin, der 1941 in die USA emigriert war und in Hollywood Nazis spielen musste, und die Tatsache, das die bevorstehende Sprengung der Überreste der Reichskanzlei dokumentiert werden sollte, führte zu diesem Film.
Martin Brandt starb noch vor der Premiere des Films.

Am zweiten Tag der Reihe, am Freitag, den 30. Januar 2009 wird ab 19.30 Uhr der Film "Sie nannten ihn Amigo" gezeigt. Heiner Carow führte 1958 Regie in diesem Film, dessen Hauptdarsteller Ernst-Georg Schwill damals den 13jährigen Rainer Meister verkörperte und anschließend zum Gespräch zur Verfügung steht. Deutschland 1939.

Der 13jährige Berliner Junge Rainer Meister, genannt Amigo, entdeckt einen aus dem KZ geflohenen Mann im Gerümpelkeller seines Hinterhofs und versorgt ihn. Er selbst wird des Diebstahls verdächtigt und von der Polizei gesucht. Amigo stellt sich, um so die weitere Flucht des Häftlings zu ermöglichen. Für seine Tat wird er in ein KZ gebracht.

Am Freitag um 21.00 Uhr folgt dann der Dokumentarfilm Hitlers Hitparade (ZDF/arte 2005, 76 min)

Buch und Regie: Susanne Benze, Oliver Axer; Produktion: C. Cay Wesnigk

Grimme-Preis 2005 in der Kategorie „Information & Kultur“.

"Das wird ein Frühling ohne Ende…" erklingt ein Schlager aus den 30er Jahren. Dazu tanzt ein Trickfilmschneemann vergnügt im Sonnenlicht und lässt sich nicht beirren, dass er langsam dahin schmilzt.

Schnitt.

Material aus alten Wochenschauen: der Blick in erstarrte Gesichter toter Soldaten auf den Schlachtfeldern des 2. Weltkrieges. Romantisch-sehnsuchtsvoller Gesang über den "Stern, der uns immer begleitet", dazu Bilder vom Alltag jüdischer Menschen im nationalsozialistischen Deutschland. Später Ausschnitte aus einem Werbefilm "Millionen fahren Reichsbahn". "Hitlers Hitparade" ist eine ungewöhnliche Film- und Toncollage, die in historischen Filmdokumenten die Schrecken der Naziherrschaft zeigt; verzichtet auf Kommentare und setzt auf die Wirkung der Bilder. Dieses Archivmaterial wird gemischt mit Ausschnitten aus Spiel-, Trick-, Lehr- und Werbefilmen, unterlegt mit zeitgenössischer Tanz- und Unterhaltungsmusik - Dokumente des damaligen Zeitgeistes, bei der der Umfang der Schreckensherrschaft offenbar wird: "Wenn die Lichter wieder scheinen…

Anschließend Gespräch mit dem Regisseur Oliver Axer und dem
Produzenten C.Cay Wesnigk
Moderation: Petra Castell (rbb-kulturradio)

Am Abschlusstag, Samstag, 31. Januar 2009 folgen weitere Filme:

19.30 Uhr

Die Auschwitz-Dialoge (Dokumentarfilm, BRD 2007; 60 min)
Buch: Marian Ehret & Johan Robberecht; Regie: Marian Ehret

Jeder kennt das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Doch wussten Sie, dass es dort auch eine polnische Kleinstadt namens Oswiecim, zu deutsch Auschwitz, gibt?
Ein junges Filmteam begibt sich an diesen Ort, wo ein bizarrer Gedenkkonflikt zwischen polnischen und jüdischen Erinnerungen an den Holocaust stattfindet, wobei das Filmteam zwischen die Fronten gerät.

Anschließend Gespräch mit Autor und Regisseur Marian Ehret (angefragt)
Moderation: Jeannette Eggert

21.00 Uhr

Gerdas Schweigen
(Dokumentarfilm, BRD 2008, 95 min)

Regie: Britta Wauer nach dem Buch von Knut Elstermann

Manchmal glaubt man, über den Holocaust sei alles gesagt.
Aber das ist ein Irrtum. Es gibt noch immer Geschichten, die nicht erzählt wurden, z.B. eine Geschichte wie diese...Die Geschichte einer Suche nach Wahrheit in Akten und Zeitzeugenberichten sowie in der eigenen Erinnerung.

Das Kind Knut fragt seine ,Tante Gerda' aus Amerika, gerade zu Besuch in der DDR, nach dem Verbleib ihres Kindes, über das niemand zu sprechen wagt. Die Familie schweigt entsetzt. Der Junge ist verwirrt und beschämt. Diesen Sonntagnachmittag wird er nie vergessen.
30 Jahre später besucht Knut Gerda in New York und stellt ihr diese Frage erneut. Sie berichtet von engen Familien- und Freundschaftsbanden der Vorkriegszeit, vom Überleben jüdischer Freunde und Bekannte, aber auch von Deportation und Tod.
Doch wird Gerda ihm diesmal seine Frage beantworten?
Sich dem Schicksal einer Überlebenden zu stellen, ist bei allem Schrecken, bei aller Wut und Trauer lohnenswert. Denn dieser Film lässt die unglaubliche Kraft und die große Würde spüren, mit der eine Frau ihr Leben meistert, die Unvorstellbares erlebt hat.

Anschließend Gespräch mit der Regisseurin Britta Wauer
Moderation: Jeannette Eggert

 

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